Fliehendes Kinn: Ursachen und Korrektur

Ein fliehendes Kinn beeinträchtigt die harmonischen Strukturen des Gesichts und wird häufig als Schönheitsmakel angesehen. Bei einem fliehenden Kinn ist die Kinnpartie unterhalb des Mundes nur wenig ausgeprägt. Diese Fehlstellung ist besonders im Profil gut zu erkennen: Während bei einem normal ausgeprägten Kinn der vorderste Punkt eine imaginäre Linie mit der Stirn bildet, bleibt ein fliehendes Kinn hinter dieser Linie zurück. Der Fachbegriff für ein fliehendes Kinn ist die mandibuläre Retrognathie.

Fliehendes Kinn: genetische Ursachen am häufigsten

Für ein fliehendes Kinn sind die Ursachen in der Regel angeboren und damit anatomischer Natur. So entsteht ein fliehendes Kinn etwa dadurch, dass der Unterkiefer trotz normaler Länge zu weit nach hinten verschoben ist. Häufige Begleiterscheinungen sind bei dieser Konstellation ein ausgeprägter Überbiss sowie der Hang zu einem Doppelkinn. Weitere Gründe für ein fliehendes Kinn, die im Laufe des Lebens erworben werden, sind etwa ein Bruch oder mehrere Brüche des Unterkiefers sowie ein Knochenabbau mit dem Alter, in dessen Entwicklung sich das Kinn verkürzt.

In seltenen Fällen kann ein fliehendes Kinn neben der seelischen Belastung auch in anderen Belangen gesundheitlich relevant sein: So erhöht sich durch ein fliehendes Kinn das Risiko für eine Schlafapnoe, also Atemaussetzer im Schlaf. Der Unterkiefer rutscht im Schlaf durch die Entspannung der Gesichtsmuskeln so weit zurück, dass er die Atemwege blockieren kann.

Fliehendes Kinn mit OP beheben

Um ein fliehendes Kinn durch eine OP zu beheben, planen wir einen minimalinvasiven Eingriff, bei dem körpereigenes Material oder ein künstliches Implantat in den Kiefer eingesetzt werden. Das körpereigene Material wird zu diesem Zweck beispielsweise aus dem Beckenknochen entnommen. Da ein solcher Eingriff entweder unterhalb des Kinns oder über die Mundschleimhaut erfolgt, bleiben bei guter Abheilung keine sichtbaren Narben zurück.

Unmittelbare Folgen einer solchen Kinnverlagerung können wie bei vielen Operationen Schwellungen sowie Taubheitsgefühle sein, die aber nach zwei bis drei Wochen von selbst wieder abklingen. Die gesamte Abheilzeit beträgt etwa vier bis sechs Wochen, nach diesem Zeitraum können auch leichte sportliche Aktivitäten wieder aufgenommen werden. Die Korrektur eines fliehenden Kinns mithilfe einer OP senkt den psychologischen Leidensdruck und kann das Selbstvertrauen stärken sowie Außenstehenden eine neue Sicht auf die betroffene Person vermitteln: Das fliehende Kinn steht gesellschaftlich, so ungerechtfertigt dies auch sein mag, bis heute implizit für einen schwachen Charakter. Ein stärker ausgeprägtes Kinn korrigiert diesen Eindruck.

In der Privatklinik Nilius wird Ihr Eingriff durch den erfahrenen Facharzt für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie Dr. Dr. Manfred Nilius, M.Sc. durchgeführt. Natürlich beantworten wir Ihnen im Rahmen der Beratung alle Fragen, die Sie zur Behandlung haben – schenken Sie uns Ihr Vertrauen.

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